Paul-Louis Courier

Korrespondent, Pamphletist, Hellenistische
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Die Touraine heute

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Karte der Touraine

V on Pierre François Tardieu (1711-1774) unter der Herrschaft von Ludwig XV. angefertigt, zeigt diese Karte den „Regierungsbereich der Touraine“. Da sie um das Jahr 1806 gedruckt wurde, fällt die Herausgabe in die Zeit Napoleons, von daher war sie zu Couriers Zeiten gültig.
Die wichtigsten Wasserläufe wurden darauf blau gefärbt. Von Norden nach Süden: die Loire, der Cher, die Indre, die Vienne. Die ursprüngliche Rechtschreibung wurde beibehalten, in Klammern jedoch die aktuelle Schreibweise hinzugefügt.

Die Loire :

W enn man von Tours kommend in Richtung Osten die Loire hinaufgeht, kommt man an Amboise vorbei und gelangt bis nach Blois.
Wenn man, immer noch von Tours kommend, diesmal nach Westen geht und dem Verlauf nach unten folgt, kommt man an Luines (Luynes), S.(aint) Mars (Cinq-Mars) und Langeais vorbei und erreicht den Zusammenfluss mit der Vienne.
Nördlich von Luines befindet sich ein Wald. Am westlichen Rand erkennt man die Filoniere (La Filonnière), die Jean-Paul Courier 1782 erworben hatte. Es war hier im November 1816, dass Courier von den Festnahmen des vorigen Fröhjahres in Luines erfuhr.
Ein Fluss trennt die Filonière von Perenay (Pernay), wohin 1779 Courier ins Internat geschickt wurde. Söd-Östlich von Perenay, in Mazieres (Mazières),wurden die Eltern Couriers getraut; dort befindet sich der Breuil, der aber nicht derjenige ist, den man unmittelbar nördlich von Luines sieht.

Der Cher :

Le Cher Cher in Saint-Avertin (Foto Lautman JP)
 
E r fließt nacheinander durch Montrichard, Bléré, Azé (Azay-sur-Cher), Roujon (Roujou), Verets (Véretz), Larçay und S. Avertin les Tours (Saint-Avertin). Auf der Höhe von S. Avertin spaltet sich der Cher in zwei Arme, die in ihrer Mitte eine Insel bilden. Die nördliche Brücke, welche die längere von beiden war, wurde zerstört. Südlich von S. Avertin liegt der Wald von Larçay (grün gefärbt), den die Route de Cormery durchläuft.
Le Porteau befindet sich südlich des Waldes. Die Auberge du Chêne Pendu, wo die Pläne zur Ermordung Couriers geschmiedet worden waren, liegt auf der Route de Cormery, auf der Karte findet man sie genau auf der Höhe des „P“ von „Le Porteau“.
Die Chavonnière ist auf dem Punkt des Buchstaben „j“ von Roujon anzusiedeln. Courier erreichte die Marktflecken Verets, Larçay und S. Avertin zu Pferd oder mit der Kutsche. Um sich zu Fuß von der Chavonnière zu seinem Wald zu begeben, benötigte er etwa eine Stunde.
Um nach Tours zu kommen, musste er den Cher auf einer „Charrière“, einer großen Fähre oder mit einem kleineren Boot (Toue) öberqueren, oder die Bröcke S. (Saint) Sauveur benötzen, wie auch Balzac es tat, als er zu Fuß nach Saché zu Herrn de Margonne ging.
Die erste Bröcke von Véretz wurde im Mai 1855 während einer der vielen Amtszeiten des Börgermeisters Auguste Herpin eingeweiht, den Courier gut kannte.
Bis Saint-Avertin, Anfangs der 1960er Jahre, ließ der Oberbörgermeister und Abgeordneter von Tours Jean Royer den Verlauf des Alten Cher umlenken, um die Nutzung des umliegenden Ackerlandes zu ermöglichen.

Da sie veraltet waren, waren die Wege der Touraine im Winter unpassierbar.
Um von Paris bis Tours und Amboise zu reisen, brauchte man mit Postkutschen samt ihrem relativen Komfort 24 Stunden. Dann musste man nach Véretz zu Fuß gehen oder mit einem extra hierför bestellten Wagen fahren. Es ist nachvollziehbar, dass die vielen Hin- und Röckfahrten zwischen Paris und der Touraine zur Verschlechterung vom Couriers Gesundheitszustand beitrugen und die Moral der Herminie während der langen Abwesenheit ihres Mannes untergruben.


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